Schulreise der 2./3. Klasse
Die diesjährige Schulreise führte die 2./3. Klasse gedanklich weit weg. Wir reisten bis nach Amerika zu den Indianern!
Um 17 Uhr trafen wir uns in der Schule. Nach einer Begrüssung und einem ersten Indianerlied durften sich die Kinder dann ein Plätzchen im Tipi aussuchen und ihren Schlafsack auspacken. Danach bildeten wir zwei Gruppen. Die einen begannen sofort mit Kochen, die anderen waren für’s Feuer, das Schlangenbrot und den frischen Pfefferminztee aus unserem Gemüsegarten verantwortlich. Schon bald erfüllte ein köstlicher „Chili con Carne Duft“ das Indianerdorf. Ein Gemüsedipp mit Ringelblütenblättern und Gänseblümchen schmeckte vielen Kindern ebenso gut. Das gemeinsame Essen rund ums Lagerfeuer war sehr stimmig.
Nachdem alle satt gewesen waren und ihr Besteck wieder sauber versorgt hatten, startete ein Postenlauf. An verschiedenen Stationen lernten die Kinder indianische Verse kennen und untermalten sie mit Perkussion, spielten Memory auf der Burg und lernten dabei die Bildersprache der Indianer ein bisschen zu verstehen, waren mit einer Bastelarbeit zur Zeichensprache beschäftigt, überlegten sich weshalb man wohl an den Marterpfahl gebunden werden könnte und vieles mehr.
Nach einem Lagerfeuertanz, den wir zuvor einstudierten hatten, beichtete Häuptling Kimama den jungen Indianern, dass sie das Dessert gestohlen hatte. Dies sorgte für Aufruhr unter den ehrlichen Indianern. Kimama musste daran glauben und wurde mit Seilen am Marterpfahl festgezurrt. Mit einem Tanz und lauten Rufen wurde sie beschwört, sodass sie schliesslich rausrückte, wo das Dessert versteckt war. Genüsslich assen alle Indianer Himbeeren und Erdbeeren mit ein bisschen Rahm. So nahm der Dessertangriff doch noch ein Happy End!
Um 21 Uhr versammelten sich alle ums Lagerfeuer. Märchenerzählerin Silvia Gubler war eingetroffen. Als es ganz still war, begann sie mit der ersten Geschichte, in der es darum ging wie das Feuer zu den Menschen kam. Es folgten Geschichten zum Mais, zur Freundschaft und wie es zu Tag und Nacht kam. Man hörte nur das Knistern des Feuers. Alle lauschten gespannt. Leider waren die Geschichten viel zu schnell zu Ende. Gerne hätten wir noch länger zugehört.
Von Weitem sichteten wir plötzlich zwei Indianer. Es stellte sich heraus, dass sie unsere Rauchzeichen gesehen hatten und nun Friedensspiesse brachten, damit sie ruhig schlafen konnten und vor keinem feindlichen Angriff Angst haben mussten. Vielen Dank an dieser Stelle den Indianern Arnold und Loser!
Als es dann stockdunkel war, machten sich alle auf den Weg zu den Tipis. Noch lange wurde getuschelt, gelacht und irgendwann dann auch geschlafen.
Am Morgen weckte uns die Helligkeit und einige Indianer krochen noch ziemlich verschlafen aus ihren Tipis. Wieder machten wir zwei Gruppen. Die eine ging in den Volg einkaufen, die andere machte wiederum Feuer und Tee und richtete das Frühstück im Rittersaal. Schön bemalte Tisch-Sets und frisches Brot luden zu einem gemütlichen Frühstück ein.
Als nach feinen Stärkung alles aufgeräumt war, sammelten wir uns im Schulzimmer zum Film „Winnetou’ s Sohn“. Ein letztes gemeinsames Indianerlied und dann war das Tipi- Abenteuer auch schon passé. Leider! Wie gerne würde der eine oder andere Indianer für immer ein Indianer bleiben…
Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern, die mitgeholfen haben! Ohne viele kräftige Hände, welche die beiden Tipis innert weniger Stunden auf- und wieder abgebaut haben, wäre ein solcher Anlass nicht möglich gewesen.
Ein weiterer Dank gilt der Schule Pfyn, welche uns die beiden Tipis zur Verfügung gestellt hat und Thomas Meyenhofer- der Indianerkenner, welcher uns beim Aufbau schrittweise angeleitet hat.
Schön war auch, dass Behördenmitglieder das Tipidorf besucht haben.