Süss, saftig, einzigartig…
Passend zur Jahreszeit ist die Unterstufe mit dem Thema Apfel ins neue Schuljahr eingestiegen. Wir haben verschiedene Apfelsorten kennengelernt, haben Äpfel genau betrachtet, probiert und abgezeichnet. Wir haben den Aufbau des Apfels und den Weg vom Apfelkern zum Apfel kennengelernt.
Wie immer achten wir Lehrpersonen darauf, die Unterrichtsinhalte auch an ausserschulischen Lernorten zu vertiefen, was bei diesem Thema natürlich sehr einfach war!
Mosterei Bussinger
Unsere erste Exkursion führte uns Mitte September zur Mosterei Bussinger. Dort wurden wir von Cornelia Hänni herzlich empfangen und durften ihr zuerst von unsrem Apfelwissen berichten. Sie staunte, wie viele Apfelsorten wir schon kannten. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die einen durften selbst Hand anlegen und mosten, die anderen machten sich auf den Weg, um zu lernen, wie in der Mosterei gemostet wird. Zuerst dachten wir, dass es donnert – später konnten wir sehen, dass dies nur Äpfel sind, die von der grossen Kiste in das Auffangbecken gekippt wurden. Von dort gelangten die Äpfel durch eine Öffnung auf ein Förderband, welches die Äpfel in die Waschanlage transportierte. Da wurden die Äpfel mit Wasser und Bürsten gesäubert. Danach wurden die sauberen Äpfel in der Mühle zerkleinert und es entstand Maische. Die Siebpresse presste aus der Maische den Apfelsaft heraus, welcher durch ein weiteres Sieb in einen grossen Behälter lief. Zurück blieben ausgepresste Apfelstücke, der Trester – wir durften ihn sogar probieren! Normalerweise wird der Trester aber an Tiere verfüttert. Am Schluss unseres Rundganges durften wir noch schauen, wie der Most erhitzt und in die Plastikbeutel abgefüllt wird. Unseren selbst gepressten Most durften wir trinken und den Rest mit in die Schule nehmen.
Tafelobst aus Nussbaumen
Am letzten Tag vor den Herbstferien wollten wir noch genau wissen, wo das Tafelobst, welches im Volg Hüttwilen angeboten wird, herkommt. Deshalb haben wir Herrn Thurnheer in Nussbaumen besucht. Kaum sind wir aus dem Bus ausgestiegen, fiel uns auf, dass der ganze Weg bis zu seinem Betrieb mit Herzchen bemalt war – erst dachten wir an einen Zufall, bis wir feststellten, dass dies extra für uns gemalt wurde – was für ein herzlicher Empfang! Herr Thurnheer führte uns mit seinem Traktor und vielen kleinen Anhängern durch seine Apfelanlage. Wir erfuhren viel Spannendes über seine Arbeit und seine Anlage, zum Beispiel, dass die Hagelnetze die Äpfel nicht nur vor Hagel, sondern auch vor Sonnenbrand schützen.
Bevor wir selbst Äpfel abladen durften, zeigte uns Herr Thurnheer, wie wir die Äpfel ernten können, ohne sie zu verletzen. Wichtig ist, dass die Früchte mit dem Stiel geerntet werden, so bleiben die Äpfel länger frisch. Behutsam legten wir unsere Ernte in die grosse Kiste. Dann führte er uns wieder zurück zu seinem Betrieb. Dort wurden die Äpfel in einer Sortieranlage zuerst gewaschen, geschrubbt, poliert und dann nach Grösse sortiert. Danach durften wir unsere Säcke mit reifen Galaäpfeln füllen, um sie mit nach Hause zu nehmen. Das Ablesen hat kalte Finger gegeben, deshalb durften wir uns anschliessend in der geheizten Garage aufwärmen, verschiedene Apfelsorten probieren und feinen Glühmost trinken. Mmmmh, war das fein. Gestärkt verabschiedeten und bedankten wir uns bei Familie Thurnheer für die erlebnisreiche Führung. Wir machten uns auf den Weg, um auf der Wiese von Familie Vetterli Fallobst aufzulesen. Das Schütteln der Hochstammbäume mit der Stange war gar nicht so leicht wie es aussah und erforderte viel Geschick. Alle halfen fleissig mit, Äpfel aufzulesen.
Mit diesem tollen Ausflug schliessen wir das Thema Apfel ab, und hoffen, dass den Kindern das Erlebte und Gelernte noch lange in Erinnerung bleibt!














